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Engelbert Dollfuß

Engelbert Dollfuß prägte eine der turbulentesten Phasen der österreichischen Geschichte. Einerseits wollte er die Unabhängigkeit Österreichs bewahren, andererseits setzte er auf ein autoritäres Regierungssystem. Seine Amtszeit war daher von tiefgreifenden Spannungen geprägt – und endete schließlich mit seiner Ermordung.

Engelbert Dollfuß und sein Weg zur Macht

Engelbert Dollfuß wurde 1892 in Niederösterreich geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Nach dem Jurastudium in Wien und Berlin arbeitete er im Staatsdienst, wo er schnell Karriere machte. Bereits 1931 wurde er Landwirtschaftsminister, bevor er 1932 das Amt des Bundeskanzlers übernahm. Aufgrund der politischen Instabilität schaltete er 1933 das Parlament aus und regierte fortan per Notverordnung. Dabei schränkte er demokratische Grundrechte stark ein, sodass viele Kritiker sein System später als „Austrofaschismus“ bezeichneten. Obwohl er autoritär regierte, lehnte er den Nationalsozialismus entschieden ab und suchte internationale Unterstützung, insbesondere durch Italien. Dennoch konnte er die Lage im Land nicht dauerhaft stabilisieren.

Zentrale Stationen im Leben von Engelbert Dollfuß

  • geboren 1892 in Texing, Niederösterreich
  • Studium in Wien und Berlin sowie Einstieg in den Staatsdienst
  • Ernennung zum Landwirtschaftsminister im Jahr 1931
  • Aufstieg zum Bundeskanzler im Jahr 1932
  • Parlamentsschließung im März 1933 aufgrund einer Regierungskrise
  • Einführung des autoritären Ständestaats und Einschränkung der Pressefreiheit
  • Ablehnung des Nationalsozialismus, daher diplomatische Annäherung an Italien
  • Ermordung durch Nationalsozialisten beim Juliputsch 1934
  • politische Nachfolge durch Kurt Schuschnigg, der den Kurs fortführte

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